Lammkarree mit Kartoffelpüree nach Helmut Gothe

Ostern werden traditionell die jungen Lämmer externer Link verspeist. Ich wollte aber für die Familie kein junges Lamm auf den Spieß stecken, sondern mich lachten schöne Lammkarrees auf dem Markt an. Diese wurden am Samstag mit etwas Ras-El-Hanout, Rosmarin, Thymian und Knoblauchscheiben mariniert.

Lammkarree mariniert

Als Beilage hatte ich ein Kartoffelpüree nach Helmut Gote externer Link ausgesucht (wenn die Speicherfrist abgelaufen ist, werde ich das Rezept hier einstellen). Am Ostersonntag begannen dann die Vorbereitungen. Das Karree wurde Sous-Vide bei 59°C für 45 Minuten in das Wasserbad gegeben:

Lammkarree im Wasserbad

Währenddessen wurde Kartoffeln geschält und gewürfelt und die Frühlingszwiebeln und der Knoblauch in Olivenöl angeschwitzt.

Lammkarree_3

Die Eisenpfanne für die Erzeugung von Röstaromen am Fleisch wurde mit etwas Butterschmalz vorbereitet:

Lammkarree_4

Nachdem das Fleisch aus dem Beutel befreit wurde, mussten die Knoblauchscheiben entfernt und das Fleisch abgetrocknet werden. Das Aroma der Knoblauchscheiben war schon fast „etwas zu viel des Guten“…

Lammkarree_5

Nun wurde die Eisenpfanne aufgeheizt, „bis das Fett qualmt“, um die gewünschten Röstaromen zu erzeugen

Lammkarree_5a

Danach sah das Fleisch so aus:

Lammkarree_6

Und von der anderen Seite

Lammkarree_7

Und das Anschnitt: Saftig und zart

Lammkarree_8

Lammkarree_9

Aus einer Zwiebel, etwas Tomatenmark, dem Sud aus den Beuteln und etwas Sahne wurde ein Sößchen gebaut. Zusammen mit dem Kartoffelpüree wurde dann serviert:

Lammkarree_10

Ein „göttliches“ Essen – auch wenn es kein kleines Lämmchen war…

EntrecÔte Sous Vide mit Feldsalat und Polentatalern

Der letzte Rest eines wirklich guten Stückes Entrecôte musste verbraucht werden. Dazu habe ich zwei schöne Scheiben abgeschnitten, vakumiert und zwei Stunden bei 56°C im Wasserbad garen lassen. Polenta wurde in einer Wasser-Sahne-Mischung mit Thymian, Rosmarin, Salz und Pfeffer, sowie etwas Gemüsebrühe zubereitet und danach auf ein Backblech gestrichen. Als Beilage habe ich einen Feldsalat mit Organgenscheiben zubereitet, der mit einer fein gewürfelten Zwiebel, etwas Balsamico und etwas Orangen-Balsamico gewürzt wurde. Aus der Polentamasse habe ich mit dem Servierring Stücke ausgestochen, die in etwas Olivenöl ausgebacken wurden.

Ein Steak wurde mit einer Kräuterkruste (etwas körniger Senf, Kräuter, Salz und Pfeffer, sowie etwas Gorgonzola) versehen und im Backofen kurz übergrillt. Das zweite wurde mit dem Bunsenbrenner mit Röstaromen versehen.

Hier einige Bilder meiner „Küchenschlacht“:

1_Entrecote

4_Entrecote

7_Entrecote

8_Entrecote

9_Entrecote

11_Entrecote

12_Entrecote

Heute mal nur Salat

Da man nicht immer Fleisch essen kann, muss auch mal „was Grünes“ auf den Tisch:

Ein Pastateller (man will ja schließlich satt werden…) wird mit Mischsalat gefüllt. Darauf kommen Kidneybohnen und einige Kapern, sowie scharfe Cornichons. Aus Kochschinken und herzhaftem belgischen Schnittkäse werden Schinken-Käseröllchen gerollt und am Tellerrand drapiert. Eine Shrimps dürfen mit Chiliflocken, etwas Pfeffer und Ras El Hanout in der mit Olivenöl vorbereiteten Pfanne Hitze annehmen. Zum Schluss kommt über die Shrimps etwas gehackte glatte Petersilie und die Zwischenräume des Tellerrandes werden mit Peperoni verziert. Darüber Croutons aus der Tüte und: fertig ist die sättigende Portion Salat!

Salatteller als Cheffe

Salatteller ala Cheffe

Für mündige Kunden

hält unser EDEKA-Center in Bochum auch rote Pomelos bereit:

Rote Pomelosoder hat ein „freundlicher“ Kunde sich einen Scherz erlaubt und die Ware neu geordnet? Obwohl sich eben jenes EDEKA-Center schon vor vier Jahren durch eine sehr kreative Bezeichnung einer Biersorte „ausgezeichnet“ hat…

Lech Bier aus Plonen

Sorry für die Qualität… Foto Made with iPhone 3GS…

 

Dicke Rippe – Country Stile Ribs nach BBQ-Pitboys

Vor dem Spiel ist essen angesagt… Vor dem Spiel gegen Frankreich am vergangenen Freitag musste es eine Stärkung vom Grill geben. Beim Metzger des Vertrauens lief mir ein schönes Stück Dicke Rippe „über den Weg“, welches ich nach dem Rezept der BBQ-Pitboys zubereitet habe. Hier zunächst das, was die Pitboys (vor)machen:

[youtube rt_yLN57E8Y]

Ich habe mir aus dem ganzen Stück vier schöne Stücke geschnitten, die zuerst auf den Grill wanderten:

Dicke Rippe!

Hier die Zutaten für die „Verfeinerung“: BBQ-Sauce nach Master Sir Buana, Bier und Gemüsezwiebeln in Stücke geschnitten:

Die weiteren Zutaten

Nach dem angrillen wandern die Ribs in die Schale, werden mit Zwiebeln, Bier und Sauce bedeckt:

Ribs mit den Zutaten bedecken

Dann die Form mit Alufolie gut verschließen und bei direkter Hitze weiter garen.

Form gut mit Alufolie verschleißen!

Danach noch etwas indirekt garen und das Ergebnis sieht so aus:

Das vorläufige Ergebnis...

Nun noch etwas im indirekten Bereich weiterschmurgeln und dann kann (zusammen mit griechischen Reisnudeln -Kritharaki-) serviert werden:

Und das Tellerbild mit Reisnudeln

Fazit: Ein einfacher und (fast) schneller Nachbau für den Hunger vor der Qualifikation der deutschen Mannschaft 😉

Gyros Pita – Me olla…

Was dem Türken (bzw. dem Deutschen, der in Deutschland „türkisch Essen“ geht) der Döner ist, is(s)t dem Griechen sein Gyros. Man bestellt in der Grillbude (ψησταριά = psistariá) einen Gyros Pita „Me olla“ also das was man bei uns im Pott „Mit allet“ nennt. Nachdem wir in Kissamos hervorragenden Fisch bzw. Oktapus gegessen haben, mussten wir uns das griechische Fast-Food-Essen auch in Paleochora „gönnen“:

Gyos Pira von Everest Food in Paleochora

Ein Gyros im Pita-Fladen „mit allet“

Everest Food externer Link ist auf jeden Fall ein Muss im Urlaub auf der Insel…

Gaumenschmaus…

Heute haben wir einen kleinen Ausflug gemacht und haben hier

Kissamos

etwas Fisch gegessen. Neben einigen Sardinen hatte ich gegrillten Oktapus bestellt,

Oktapus

welcher hervorragend gemundet hat.

Oktapus

Meine bisherigen Versuche, diesen vielarmigen Gesellen schmackhaft zuzubereiten waren bisher fehlgeschlagen. Dieses Exemplar war wohl gekocht und hat auf dem Grill noch etwas Farbe und Röstaromen annehmen dürfen: Ein Genuss!

Das ist kein „Neuland“ für mich!

Lebensmittel, die möglichst wenig „kosten“, billiges Essen, Fleisch „um jeden Preis“, Schnitzel XXXXXL, satt zum kleinen Preis, möglichst viel auf dem Teller für möglichst wenig Geld…

Dioxin im Hühnerei, Wasser im Pangasius, Pferdefleisch in der Fertig-Lasagne, Gammelfleisch im Döner, Hormone im Schweinefleisch…

Schweine, die sich gegenseitig „anknabbern“, Hähnchen, die keine Federn mehr haben, Puten, die vor lauter Brust nicht mehr laufen können, Rinder, die zusammenbrechen und zu „Futter“ für andere Tiere verarbeitet werden…

Dry-aged Rindersteaks vom Simmenthaler Bio-Rind, Lammracks von Ur-Eifeler Weidelamm, Skrei-Loins, handgeangelt aus Nord-Norwegen, kaltgepresstes Olivenöl aus handgepflückten Bio-Oliven…

Wann wir der deutsche „Otto-Normalverbraucher“ erkennen, dass eine leckere Mahlzeit für unter einem Euro mit Fleisch aus dem Supermarkt nicht mit einer artgerechten Tierhaltung in Übereinstimmung gebracht werden kann?

Wann erkennen die Menschen in Deutschland, dass „billig“ bei Lebensmitteln immer bedeutet, dass zu Lasten irgendeines „Beteiligten“ bei der „Herstellung“ gespart wurde?

Und wann werden „unsere Politiker“ den Mut haben, diesen Betrügern und Grundwasserverseuchern das Handwerk zu legen? Wann wird mal jemand an den Pranger gestellt, der es geschafft hat, uns Scheiße als Schokobonbon zu verkaufen?

Ich gebe die Hoffnung nicht auf! Essen ist ein Grundbedürfnis (und Hunger kann sehr weh tun!), das zu annehmbaren Preisen für alle Menschen verfügbar sein muss. Wir alle könnten daran arbeiten, aber wenn ich so auf die letzten Lebensmittelskandale zurückblicke, werden wohl zu Ostern alle wieder in den Supermarkt rennen und die Angebote der Woche in den Einkaufswagen legen. Und das „Färsenfleisch“ und die Reste von „deutschen Jungbullen“ werden Osterdienstag als Hackfleisch für 2,99 EUR das Kilo unter das Volk gebracht.

Leute, denkt daran: „der Mensch ist, was er isst!“

PS: Das ist kein Statement pro Vegetarismus/Veganismus und ich gehöre nicht zur „Kaviar-Fraktion“… Es würde nur Sinn machen, sich Gedanken zu machen, was wir im Lebensmittelhandel erwarten und bereit sind dafür zu zahlen. Ein Rind, dass zwei Jahre auf der Weide gestanden hat und keine Milch gegeben hat, kann man nicht in Stücken für 8,99 EUR verkaufen! Das ist schlicht teurer… Und das Ei eines gegen Salmonellen geimpften Huhns kostet 5 Cent mehr und und und und. Aber wer will es bezahlen?

PPS: Und Neuland ist der Beweis, dass man mit Betrug im Öko-/Bio-Markt noch mehr verdienen kann!

[Vegetarisch] Gefüllte Paprika

Es muss nicht immer Fleisch sein! Da deutsche Verbraucher nach den letzten Meldungen zumindest im Jahr 2013 weniger Fleisch gegessen haben und die Produktion von Fleisch mehr Ressourcen verbraucht, als im Endeffekt an Nährstoffen (im Fleisch) auf den Teller kommt, kann man auch Eiweiß in pflanzlicher Form zu sich nehmen. Nein, keine Angst – ich werde nicht zum Vegetarier. Aber ab und an ohne Fleisch kann auch ganz schmackhaft sein!

Also kochen wir mit Soja gefüllte Paprikaschoten. Als Beilage gibt es Bulgur und ein nahrhaftes Käse-Chili-Sößchen.

Die Zutaten:

  • möglichst große Paprika, Farbe nach Belieben
  • Zwiebel und Knoblauch
  • Soja „nach Gehacktes-Art“ aus dem Reformhaus
  • eine kleine Dose Kichererbsen
  • zwei Eier
  • Bulgur
  • Frühlingszwiebeln
  • ein Becher Sahne
  • ein bis zwei Esslöffel Frischkäse
  • 5 bis 10 Scheiben Schmelzkäse
  • Salz, Pfeffer, Chiliflocken
  • Sesamöl oder Kürbiskernöl und etwas guten Balsamico

Also frisch ans Werk und die Paprika geköpft und mit Hilfe eines Löffels ausgehöhlt. Tipp: wenn man unten etwas abschneidet kann man der Paprika eine Standfläche verschaffen…

Paprika1

Nun die Sojaflocken nach Packungsangabe vorbereiten und die Kichererbsen mit dem Pürierstab zu einer feinen Masse verarbeiten. Hier das Produkt, welches ich verwendet habe:

Paprika3

In einer Schüssel die Sojamasse, die Kichererbsen mit einer fein gewürfelten Zwiebel, Salz, Pfeffer und etwas Tomatenmark (für die Farbe) und den zwei Eiern zu einer glatten Masse verarbeiten:

Paprika4

Jetzt die Masse in die vorbereiteten Paprika füllen:

Paprika5

Während die Paprika im Ofen schmoren (ich habe sie im Dampfbackofen für 25 Minuten bei 100 Grad mit Dampf und Heißluft zubereitet) den Bulgur nach der Quellmethode zubereiten (ein Teil Bulgur und 2 1/2 Teile Wasser mit Salz aufkochen und den Bulgur bei ganz kleiner Hitze quellen lassen):

Paprika6

Dann kann die Sauce zubereitet werden. Die Sahne in einen Topf geben, den Frischkäse dazu und das ganze bei kleiner Hitze verrühren. Dann die Scheibletten dazugeben und die Sauce mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken:

Paprika7

Paprika8

Für den Bulgur eine fein gehackte Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne anschwitzen:

Paprika9

Dann den ausgequollenen Bulgur dazugeben und die Frühlingszwiebeln mit erwärmen:

Paprika10

Den Bulgur mit Sesamöl oder Kürbiskernöl aufpeppen, mit Salz und Pfeffer würzen und zum Schluss mit etwas gutem Balsamico verfeinern. Auch die Paprikaschoten sind jetzt fertig:

Paprika11

Anrichten… Paprika und Bulgur auf den Teller und dazu die Käse-Chili-Sauce:

Paprika12

Fazit: Die Paprika mit der Füllung sind schmackhaft und sehr sättigend. Der Bulgur hat eine schöne Kombination aus würzig (Sesamöl) und Säure (Balsamico) und die Sauce mit den Chiliflocken gibt Dampf und sättigt zusätzlich. Vegetarisch kann also schmackhaft sein und gesund ist es auch!

 

Rouladen – Leckere Fleischrollen…

Angesichts des trüben und nassen Wetters kann heute etwas deftiges auf den Tisch kommen! Ein Essen, dass Leib und Seele wärmt. Gestern habe ich beim Metzger sechs Rinderrouladen erstanden, die ich heute Vormittag vorbereitet habe.

Die Zutaten:

  • Rinderrouladen
  • Zwiebeln
  • Gewürzgurke
  • geräuchertes (z.B. Bacon oder „durchwachsener Speck“)
  • Senf (vorzugsweise scharfer Senf!)
  • Pfeffer, Paprika, Knoblauch
  • Suppengrün (1 Möhre, 1 Porre)
  • Tomatenmark
  • etwas Rotwein und Brühe

Die Zubereitung:

Die Rouladen waren schon schön dünn geschnitten, notfalls hätte ich sie zwischen Frischhaltefolie etwas platt geklopft. Das Fleisch habe ich auf einem Küchenbrett ausgebreitet und mit zwei Teelöffeln Senf eingestrichen. Dann mit Pfeffer (don´t be shy!), Paprika und Knoblauch gewürzt. Dann je Roulade mit zwei Scheiben geräuchertem Bauch, den dünn geschnittenen Gurken,und den Zwiebeln belegt.

Einer der Hauptdarsteller

Belegt und gewürzt

Jetzt wird von der schmaleren Seite aus die Roulade aufgerollt (wenn es geht ruhig fest rollen!) und dann von jeder Seite aus mit einer Rouladennadel fixiert. Dabei möglichst die Seiten gut verschließen.

Gerollt und fixiert

Dann wandern alle Rouladen in die vorgeheizte Gusseiserne, in die ich etwas Butterschmalz gegeben habe. Bei hoher Hitze werden die Rouladen angebraten.

Scharf anbraten

Für eine sämige und würzige Sauce habe ich das Suppengrün in kleine Stücke geschnibbelt:

Klein geschnittenes Suppengrün

Nach dem anbraten (möglichst so lange scharf anbraten, bis fast alle Flüssigkeit verdampft ist) werden die Rouladen beiseiste gestellt und das Suppengemüse mit einer guten Portion Tomatenmark angeröstet.

Das sieht schon ganz gut aus...

Gemüse rösten

Jetzt mit etwas Rotwein (oder Fleischbrühe) ablöschen und die Rouladen wieder in den Topf legen. Dann heißt es: warten…

Wir müssen jetzt gut durchschmoren...So, nachdem die Rouladen den ganzen Nachmittag vor sich hin geköchelt haben, war es Zeit anzurichten. Als Beilage gab es einen Rest Bohnen, die noch eingefroren waren. Ich war mir nicht sicher, ob sie schon gekocht waren, daher habe ich sie mit Bacon umwickelt und in die Pfanne gegeben. Sie waren leider nicht vorgekocht, daher 5 Punkte Abzug für nicht genießbare Bohnen im Speckmantel…

Bohnen im Speckmantel, leider nicht genießbar...

Die Beilage war ein Serviettenknödel, ebenfalls ein eingefrorenes Überbleibsel einer vergangenen Kochaktion…

Seviettenknödel am Stück

Und nun: Tadaaah. Das Tellerbild. Saftige Rouladen, die so zart geworden sind, dass sie beim herausheben aus dem Bräter fast zerfallen (die Stückchen, die in der Sauce bleiben geben den letzten Kick ;-))

Das Tellerbild

Die Sauce wurde nur mit dem Pürierstab etwas passiert, damit die Konsistenz passt. Ein ganz feiner Eigengeschmack. Gewürzt wurde zum Schluss nur noch mit etwas Salz und Pfeffer.