Ride a SMAFO? Rücklicht tauschen

Ich bin als Radfahrer bestrebt von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Schützt (hoffentlich) davor, „über den Haufen“ gefahren zu werden. Das SAMFO schaltet zusammen mit dem System das Rücklicht ein – sehr gut!

Das serienmäßig verbaute (OEM)Rücklicht der Firma Spanninga besitzt nur eine LED, die aber durch ein Linsensystem eine größere Abstrahlfläche hat. Ohne jetzt große Vergleiche anstellen zu können, habe ich das Rücklicht gegen eines der Firma Busch & Müller (bumm), nämlich das VIEWE ausgetauscht. Ich glaube, dass es besser zu „sehen“ ist…

Für den Tausch sind lediglich die beiden Befestigungsschrauben (Muttern) am Gepäckträger zu lösen und die Steckkontakte am Rücklicht abzuziehen. Das Rücklicht von bumm hat ein in der Breite einstellbare Befestigung und ist für die beiden gebräuchlichen Abstände von 50 und 80 mm geeignet – einfach die Schrauben versetzen. Auch die Steckkontakte passen wieder an dieses Rücklicht.

Der „Verbrauch“ dürfte mit ca. 1 Watt genau so zu vernachlässigen sein, wie der des originalen Rücklichts mit 0,3 Watt. Das macht sich bei einem 620 Wh-Akku nicht bemerkbar.

Da ich nicht beabsichtige des öfteren in der Dunkelheit mit dem SAMFO zu fahren, habe ich noch keine Meinung, ob ich den Frontscheinwerfer tausche. Wer darüber nachdenkt, sollte sich die Befestigung des Scheinwerfers an der Federgabel ansehen! Der neue (bessere?) Scheinwerfer muss auch wieder mit einem passenden Halter angebracht werden, wenn man die Kabel nicht verlängern will!

Ride a SMAFO? Ein erster Erfahrungsbericht

Pedelecs (allgemein „E-Bikes“ genannt) haben in den letzten drei Jahren einen wahren Boom erlebt. Das Interesse an elektrisch unterstützen Fahrrädern war so hoch, dass Lieferzeiten von mehreren Monaten angesagt waren. Ich habe im vergangenen Jahr ein Pedelec der Firma SMAFO erstanden, über das ich heute einen ersten Erfahrungsbericht verfassen möchte.

Über die Webseite von SMAFO externer Link kann man einfach eine Probefahrt buchen. Mittlerweile gibt es sechs Orte, an denen diese möglich ist. Ich bin im März 2022 nach Paderborn zum SMAFO Firmensitz gefahren. Ich hatte die Gelegenheit, mit einem weißen SMAFO 2 eine größere Runde zu „drehen“

Das SMAFO Wave in der Version 2 (von 2022)

Das SMAFO Wave in der Version 2 (von 2022)

Nach der Probefahrt war ich sehr angenehm überrascht, welche Qualität SAMFO für rund 2.000 EUR hier bietet! Ein außerordentlich gut verarbeiteter Rahmen, qualitativ gute Zubehörteile und eine (für mich) passende Abstimmung des Antriebs. Die technischen Daten können der Homepage entnommen werden – ich erspare mir hier eine Aufzählung.

Als ich mich nach einiger Zeit zum Kauf entschlossen habe, waren allerdings keine Räder mehr verfügbar. Also hieß es warten… Bis mich die Ankündigung erreichte, dass wieder eine Vorbestellung möglich war. Die ging im Juni raus und Mitte September wurde mein SMAFO per Spedition geliefert.

Der Aufbau des Rades ist mehr eine Komplettierung. Es müssen noch das vordere Laufrad, die Pedalen und das vordere Schutzblech angebaut werden. Das alles erklärt die deutsche (!) Anleitung, die beiliegt. Wer nicht gerade die „zwei linken Hände“ hat, sollte den Aufbau und die Einstellung des Rades (neudeutsch: Bike fitting“) schaffen. Wobei ich empfehlen würde, einen passenden Drehmomentschlüssel für einige Schrauben bereitzuhalten. Oder jemanden zu fragen, der einen solchen besitzt. Die Schrauben an Fahrrädern werden teilweise mit sehr geringen Drehmomenten angezogen – das hat nicht jeder Schrauber „in der Hand“! Mein Fahrrad war nach knapp einer Stunde fertig montiert.

Das fertig montierte Fahrrad (Version 3 aus 2022)

Wichtig: alle Schrauben sollten nach ca. 50 bis 100 Kilometern auf richtigen Sitz überprüft werden!

Diese Kontrolle habe ich während einer größeren Tour erledigt, die mich über rd. 43 km von Bochum nach Essen und zurück führte.

Das passende Werkzeug für eine solche Tour ist das Wera Toolcheck plus, hier im roten Beutel auf dem Gepäckträger „verstaut“.

In kommenden Beiträgen werde ich über die Themen Beleuchtung und Gepäck schreiben.

iOS-Software hilft Handy bei Nachtaufnahmen

Während man „Handyfotos“ vor 10 Jahren noch ganz gut als Gedankenstütze ansehen konnte („Was habe ich denn da fotografiert?“), hat die „Kameratechnik“ in modernen Handys durchaus Fortschritt gemacht, die mich öfters verblüffen. Dieses Foto wurde um 00:42 Uhr am 29. Juni aufgenommen. Es war ziemlich dunkel, aber ich konnte am Himmel eine Wolkenform entdecken, die ich gerne dokumentieren wollte

iPhone 12 mini, ISO 2.000, 26mm, -0,1ev, f1.6, 1,0 sek.

Die digitale Kamera habe erst gar nicht geholt, das wäre nur eine schwarze „Pampe“ geworden, aber dieses Ergebnis hat mich wirklich beeindruckt. Das Foto wurde lediglich beschnitten, nicht nachbearbeitet!

Kommt der Osterhase?

Der Hase auf der Wiese war ein gutes Objekt um das M.Zuiko Digital 40-150 1:4-5.6 auszuprobieren. Ich hatte mir das Objektiv für einen „schmalen Taler“ zugelegt. Leider hat es bisher noch nicht viele Fotos gemacht. Dieses Foto zeigt recht deutlich, dass die Schärfe nicht zu seinen größten Tugenden zählt

Olympus E-M1 MKII, 150mm, f 5.6, 1/250 ISO 400

Der 100% Crop aus dem JPEG zeigt recht deutlich, dass man für das aufgerufene Entgelt nicht mehr bekommt, als man bezahlt. Abgesehen von dieser Schwäche, die schon ein Ausschlusskriterium darstellt, ist das Objektiv aufgrund seines sehr geringen Gewichts am langen Ende recht schlecht zu halten und das fokussieren ist etwas anstrengend…

Mit 3D-Druck helfen

Während vor einiger Zeit noch über die Sinnhaftigkeit des 3D-Drucks diskutiert wurde, erlebt er derzeit wieder einen Höhepunkt. Selbst gedruckte Gesichtschutzmasken, Halter für den (provisorischen) Mundschutz und andere kleine Helfer werden jetzt auf den 3D-Druckern in aller Welt produziert.

Ich habe an Freunde und Nachbarn einen kleinen Helfer verschenkt. Er hilft dabei, Türen ohne Berührung der Türklinke zu öffnen, Tasten im Aufzug zu drücken etc.

Der Protoworks Türöffner im Einsatz

Hier liegen drei Stück davon auf dem Druckbett meines Anycubic

Türöffner auf dem Druckbett

Für den Druck benötigt der Drucker rund eine Stunde und Verbraucht ca. 17 Gramm Filament. Die Stromkosten halte ich für vernachlässigbar.

Hier der Link zur Druckdatei bei Thingiverse: https://www.thingiverse.com/thing:4241574

Da derzeit viele Menschen versuchen, mit „windigen“ Geschäften Geld zu machen, möchte ich darum bitten, das von der Firma Protoworxs gewählte Copyright zu beachten! Die Datei steht unter dem Attribut: cc-nc, also ist eine kommerzielle Nutzung nicht erlaubt! Protoworx schreibt dazu:

Diejenigen, die keinen 3D-Drucker haben, können diese Türöffner auf unserer Website https://www.protoworx.de/produkt/tueroeffnerab 2,49 EUR pro Stück kaufen. Für jeden verkauften Artikel spenden wir 0,5 EUR an einen offiziellen Corona-Nothilfefonds. (https://www.drk.de/spenden/corona-nothilfsfonds/) Kostenloser Versand in Deutschland!

Ein Dank an die Firma Protoworx für die Bereitstellung der Druckdatei!

Systainer-Einlage bauen

Für Bohr- und Schraubarbeiten, die etwas mehr Kraft erfordern, habe ich mir einen Festool C 18 Akkuschrauber zugelegt. Mein inzwischen 15 Jahre alter Bosch PSR 14,4 LI-2-Schrauber hat im Laufe der Jahre an Akkukapazität (und Kraft) verloren. Für größere Arbeiten, wie das Bohren eines Scharnierloches mit dem 35mm Forstnerbohrer, musste ich auf die Bohrmaschine im Bohrständer zurückgreifen. Auch mit einem wirklich sehr scharfen Bohrer von Fisch schaffte es der Bosch nicht, ein Loch zu bohren.

Da es bis zum 31.8.2019  ein Cashback-Aktion von Festool gibt/gab, habe ich mich umgeschaut und bin (mal wieder) beim Online-Händler Contorion fündig geworden, mit dem ich bisher nur beste Erfahrungen gemacht habe. Dort habe ich den Schrauber als Set mit Ladegerät und zwei Akkus (5,2 Ah) im Systainer erworben.

Da ich den vorhandenen Platz in meinem wirklich kleinen Bastelkeller fast restlos ausgenutzt habe, stellt die Unterbringung des Systainers in der Größe 2 schon eine Herausforderung dar. Der rollbare Stapel von Systainern passte gerade noch unter die Werkbank, der Austausch des obersten Systainers in der Größe 1 gegen den neuen in der Größe 2 scheiterte an mangelnder Höhe. Systainer sind zwar sehr praktisch, erfordern aber auch einiges an Platz, um sie aufzubewahren!

Da meine Akkuschrauber im Prinzip immer auf der Werkbank in greifbarer Nähe stehen, benötige ich den Systainer nur zur Aufbewahrung der Ladegräte und zusätzlichen Akkus. Das 18V-Ladegerät TCL 6 passt so gerade eben in einen Systainer der Größe 1, also habe ich eine Einlage gebaut, welche die Ladegeräte und Akkus „etwas ordentlich“ aufbewahrt:

Als Material musste ein Rest 6mm HDF herhalten, den ich nach Vorlage passend mit der Stichsäge zugesägt habe. Die Nuten für die Abtrennung wurden mit der Oberfräse erstellt. Da der Lader mit der Einlage den Deckel daran hindert, komplett zu schließen, wurde kurzerhand der Boden ausgesägt. Jetzt findet alles im Systainer der Größe 1 Platz:

Tipp: Wer keine originale Einlage hat, von der er die Abmessungen übertragen kann, findet auf dieser Seite pdf-Dateien mit einer Vorlage für Einlagen. Um die Vorlagen mit einem DIN A4-Drucker auszudrucken, sei den Linux-Usern das Tool „pdfposter“ wärmstens empfohlen.

Verbesserung der Absaugung an der Lamello Junior

Für meine Lamello Junior konnte ich einen Absaugadapter als neues Ersatzteil erwerben. Versuche, vorhandenes Material für die Staubabsaugung zu adaptieren, hatten nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Nun ist die Absaugung relativ „rustikal“ gehalten… Ein sehr stabiles Rohr geht nach hinten weg, liegt aber nur rund 7mm über der Werkbank / Auflage, auf der die Nutfräse angesetzt wird. Steckt man nun einen Saugschlauch auf das Rohr, wird dieser aufgrund des größeren Durchmessers und durch die damit verbundenen Hebelkräfte die Grundplatte der Maschine anheben. Ich hoffe, man kann das im folgenden Bild erkennen

Der angesteckte Saugschlauch hebt die Grundplatte der Maschine an

Also habe ich mit Tinkercad eine Vorlage für den 3-D-Druck konstruiert. Die soll zum einen am Absaugrohr dicht abschließen und den passenden Anschluss für das Saugrohr noch oben „verlegen“. Hier das Ergebnis meiner Arbeit

Der fertige Absaugadapter

Für den Druck habe ich schwarzes PLA benutzt – Einzelheiten zum Druck finden sich bei Thingiverse externer Link

Fertig sieht das ganze dann so aus

Der fertige Adapter

 

Tellerschleifer nach „lets bastel“

Wie auf dem Youtube-Kanal von Herrn Truppe gezeigt wird, kann man sich mit relativ wenig Aufwand selbst einen Tellerschleifer bauen. Ein Tellerschleifer ist immer dann nützlich, wenn einzelne (oder mehrere) Teile in eine bestimmte Form oder auf ein bestimmtes Maß gebracht werden sollen. So lassen sich Werkstücke, die aus mehreren Teilen bestehen auf das gleiche Maß bringen oder Überstände leicht entfernen. Das kann man zwar auch per Hand erledigen, aber mit dem Tellerschleifer geht es doch wesentlich schneller.

Ausgangspunkt des Projektes war bei mir ein Elektromotor  mit 1.000 Watt und einem Wellendurchmesser von 17mm. Genau der Motor, der von Herrn Truppe auch verwendet wird. Die Suche nach „atb elektromotor“ sollte bei *bay etwas passendes zu Tage fördern. Im Normalfall werden für diesen Motor ca. 25 EUR verlangt.

Für den Motor wurde ein „passendes“ Gehäuse aus 19mm MDF-Platte gebaut

Das Gehäuse im Rohbau

Außerdem habe ich eine Staubabsaugung vorgesehen, die durch ein Abflussrohr (HT–Rohr mit 50mm Durchmesser) realisiert wird. Der Anschluss meiner Absauganlage passt dort genau hinein.

Die Bohrung für die Welle, die Löcher für die Befestigung des Motors an der Front und das Loch für die Absaugung sind gut zu erkennen

Die Größe des Gehäuses orientiert sich am Durchmesser der späteren Schleifscheibe, bei mir 25 cm. Bei der Größe der Schleifscheibe sollte beachtet werden, welche Preise später für die Klettscheibe und die Schleifscheiben zu zahlen sind. „Ungewöhnliche“ Maße sind teuer!

Die Schleifscheibe wurde ebenfalls aus 19mm MDF gefertigt. Dazu habe ich den selbst gebauten Fräszirkel meiner Makita Oberfräse genutzt. Damit lassen sich (fast) perfekte Kreise / Scheiben fräsen. Die übrigen Ausschnitte wurden ebenfalls mit der Oberfräse gefertigt, sofern nicht eine passende Lochsäge zur Hand war. Die Reste der Platte, aus der die Scheibe gefertigt wurde, bilden die spätere Sicherheits-Abdeckung der Schleifscheibe:

Um den Überstand der Welle auszugleichen wurden noch Leisten aus Restholz unter die Abdeckung geleimt/geschraubt

Seitlich wurden zwei Reststücke Multiplex angebracht, auf denen die Auflage für das Werkstück mittels zweier Regalbodenträger (abnehmbar!) befestigt wird:

Die Träger der Auflage für das zu schleifende Werkstück

Die Auflage wurde ebenfalls aus einem Reststück Siebdruckplatte gefertigt:

Werkstückauflage angebracht

An solchen stationären „Maschinen“ sollte zur eigenen Sicherheit immer ein sog. Nullspannungsschalter angebracht werden! Er verhindert, dass nach einem Stromausfall der Motor wieder anlaufen kann.

Hier kann man sehen (und hören), dass der Teller fast perfekt rund läuft. Die Schwingungen des Gehäuses sind sehr gering; da das Gehäuse mit den Überständen der Bodenplatte auf der Werkbank mittels Zwingen befestigt wird, steht der Schleifer ruhig.

https://youtu.be/Mx8N2Fqa_Dc

Was Ihr vor dem Selbstbau berücksichtigen solltet:

  • Arbeiten an 220V sollten nur dann selbst ausgeführt werden, wenn man weiß, was man macht! Diese Spannung kann tödlich sein!
  • Die Schleifscheibe muss absolut rund laufen. Bei der hohen Motordrehzahl kann eine unrunde Scheibe sich schnell in ihre Einzelteile zerlegen!
  • Für die Bohrung der Scheibe passendes Werkzeug verwenden! Mein billiger Bohrer hat ein Loch erzeugt, welches weder rund war, noch einen Durchmesser von 17mm hatte! Ich habe einen Holzbohrer von Bosch mit selbst zentrierender Spitze benutzt.
  • Wie im Video von lets bastel gezeigt, muss die Öffnung für den Passstift sehr genau gefertigt werden.

Für Fragen kann natürlich die Kommentarfunktion genutzt werden…

Von Hackern und Angriffen auf die Demokratie

„Hacker“ haben Telefonnummern, Chats und andere persönliche Informationen über Politiker und Personen des öffentlichen Lebens „entwendet“ und als „Überraschung“ in Form eines Adventskalenders auf Twitter veröffentlicht. Dabei ist nicht die Tatsache des „hackens“ bedeutsam, sondern wie damit von Seiten der betroffenen Personen (jetzt sind die Politiker gemeint) damit umgegangen wird.

Die Justizministerin will prüfen „inwieweit hier schärfere gesetzliche Vorgaben sinnvoll und erforderlich sind“; für eine höchstmögliche Datensicherheit sei eine „starke Sensibilisierung beim Umgang mit persönlichen Daten unerlässlich“ externer Link.

  • Ja! ein sensibler Umgang mit den eigenen Daten und ein wenig Nachdenken, welchem Dienst man seine persönlichen Daten anvertraut, ist angebracht!
  • Nein! Eine personelle Verstärkung des BSI ist aus diesem Grund nicht erforderlich. Das BSI ist nicht dafür da, die Daten von Politikern zu schützen. Das muss jede / jeder von uns selbst tun. Twitter, Facebook, WhatsApp, Google & Co. sind private Anbieter von kostenlosen Diensten – sie „verdienen“ an den persönlichen Daten, die man ihnen freiwillig überlässt! Aus gutem Grund gibt es Telekommunikationsanbieter, die einer gesetzlichen Regulierung unterliegen…
  • Nein! Eine Vorratsdatenspeicherung hätte diesen „Vorfall“ nicht verhindert.
  • Nein! Ein Angriff „auf die Demokratie“ ist es nicht, wenn Telefonnummern und Einzugsermächtigungen geleakt werden.

Vielleicht führt dieser Vorfall dazu, dass die Politik und der öffentliche Sektor einmal verstärkt darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, die IT eines Landes einem Großkonzern aus den USA anzuvertrauen und alles in die Cloud zu schieben. Für kommende Projekte (ich denke da nur an Gesundheitsdaten) führt es hoffentlich dazu, dass die bisherige Sichtweise (z.B. De-Mail wird für „sicher“ erklärt) kritisch hinterfragt wird!

Kyocera-Drucker und der Fehler „Service rufen 7404“ – eine wirtschaftliche Betrachtung

Nachdem mein Samsung CPL-300 N (Erfahrungsbericht hier) sich Ende 2014 aufgrund einer „verbrauchten“ Entwicklereinheit von mir verabschiedet hat, war es an der Zeit, sich nach einem neuen Drucker umzusehen. Anforderungen waren

  • Farbdruck, weil ich nicht mit vorgedruckten Briefbögen mit einem farbigen Logo arbeiten wollte und auch so viele Sachen „in Farbe“ ausdrucken muss
  • schneller als 4 Seiten/Min. wie beim Samsung-Drucker. Wenn man je Druckauftrag ca. 100 Seiten ausdruckt, wird ein langsamer Drucker wirklich nervig
  • Duplexdruck, weil das den Papierverbrauch und die Portokosten senkt
  • Lasertechnologie, weil ich nur ein- oder zwei Mal im Monat etwas ausdrucke und die Düsen eines Tintenstrahldruckers dann verstopft wären
  • Verarbeitung stärkeren Papiers (bis ca. 160 gr/m²), weil ich öfters etwas repräsentativere Karten ausdrucken muss oder Postkarten.

Im örtlichen Cyberport-Store fiel mir ein Kyocera Ecosys P6021 cdn, auf, den ich für knapp 200 EUR erstehen konnte. Er funktioniert unter Linux einwandfrei und lässt sich mittels Ethernet-Schnittstelle gut in mein Heimnetz einbinden.

Nach knapp 4 Jahren Benutzung hatte ich in den letzten Wochen verschmierte Ausdrucke und dann zeigte der Drucker mir die Fehlermeldung „Service rufen 7404:0008462“ an. Das bedeutet, dass die Entwicklereinheit für die Farbe „Gelb“ (Yellow) getauscht werden muss. Und, dass der Drucker 8462 Seiten bedruckt hat. Davon waren 2780 Seiten „schwarz“ und 5682 Seiten „farbig“ bedruckt worden.

Ein Developer „DV-540 (Y)“ kostet ca. 180 EUR, also fast so viel wie der Drucker. Eine Recherche externer Link ergab, dass Kyocera-Drucker offensichtlich keinen Rebuildtoner mögen, da die Keramiktrommel durch den Originaltoner „gereinigt und geschmiert“ wird. Ich habe (bis auf die mitgelieferten Kartuschen) immer „Nachbautoner“ verwendet. Es wird also Zeit, die Seitenkosten auszurechnen und über einen neuen Drucker und das Verbrauchsmaterial nachzudenken..

Hier also meine Kosten:

  • Anschaffungspreis: 199 EUR,
  • Nachbautoner im Jahr 2015: 160 EUR,
  • Nachbautoner im Jahr 2017: 63 EUR,
  • Nachbautoner im Jahr 2018: 82 EUR, wobei davon nur die Farben „schwarz und gelb“ eingesetzt wurden, welche jetzt noch zu ca. 80% gefüllt sind.

(Hinweis: Alle Links führen zu Angeboten bei amazon, welche ich gekauft habe)

Somit ergeben sich bei 8462 bedruckten Seiten Kosten pro Seite von 0,06 EUR, die Kosten für das bedruckte Papier nicht eingerechnet. Hätte ich Kyocera-Toner gekauft, wären dafür Kosten externer Link in Höhe von ca. 687 EUR angefallen. Das hätte einen Seitenpreis von ca. 0,10 EUR ergeben. Diese Kosten liegen aber auch (bei meinem Druckverhalten) unter denen, die bei einer Berechnung nach ISO angegeben werden. Diese liegen zwischen 14 und 20 Cent je Seite. Angenommen, dass der Drucker mit den Original-Kartuschen weiter drucken würde, hätte ich dafür insgesamt rund 340 EUR „mehr“ ausgegeben.

Die Entscheidung für einen neuen Drucker fiel recht schnell auf das Nachfolgemodell P5021 cdn, welchen ich für 153 EUR im örtlichen Cyberport-Store erworben habe. Ich überlege nun, ob ich in dem originale oder „nachgebaute“ Kartuschen verwenden werde. Da sich mein Druckvolumen in nächster Zeit wohl nicht verändern wird, würde ich bei der Verwendung von „nachgebauten Kartuschen“ in ca. 4 Jahren wieder Elektronikschrott produzieren, oder – so denn die Verwendung des Gerätes mit Toner des Herstellers tatsächlich die Lebensdauer signifikant verlängert – länger damit drucken können. Ehrlich gesagt: ich weiß es noch nicht…

Klar ist aber, dass die Anschaffung eines Druckers für 150 EUR mit entsprechenden Folgekosten einhergeht. Erst im Business-Bereich fallen die Kosten für Tonerkartuschen (dann auch mit erheblich größerer Reichweite) auf ein Maß, welches „erträglich“ wäre. Dies Drucker liegen dann aber auch im Preisbereich von ca. 1.000 EUR…