Urlaubsansichten – Föhr, oder: Eine Wintergeschichte

Zu einem winterlichen Kurzurlaub haben wir für eine Woche die Insel Föhr besucht. Föhr ist die zweitgrößte der deutschen Nordseeinseln, liegt südlich von Sylt und wird „Die grüne Insel“ genannt, weil sie im Windschatten der vorgelagerten Insel Amrum vor den Stürmen geschützt ist. Unsere Anreise gestaltete sich allerdings etwas abenteuerlich. Schnee und Eis hatten sich in Deutschland „breit“ gemacht und die Fahrt auf der Autobahn zum Abenteuer gemacht. Trotzdem haben wir Dagebüll und die gebuchte Fähre nach Wyk wohlbehalten erreicht.

Die Insel zeigte sich tief verschneit; von der „grünen Insel“ war nicht viel zu sehen. Statt des weißen Sandstrandes eine zauberhafte Schneelandschaft an der Promenade von Wyk und Fähren, die sich durch das Packeis nach Amrum schieben. Auf den Straßen kam auch die Schneefräse zum Einsatz. Nach Auskunft der Einwohner im Jahr 1979 (nach der letzten „Schneekatastrophe) angeschafft und seitdem fast 30 Jahre eingemottet. Trotz der stundenlangen Bemühungen des Straßendienstes waren die Straßen nach dem zwischenzeitlichen Tauwetter mit einem dicken Eispanzer überzogen. Gehwege waren daher nur eingeschränkt nutzbar, da auch hier das Streusalz ausgegangen war. Trotzdem konnten wir einige schöne Spaziergänge unternehmen und die frische Seeluft genießen.

Nach der Weihnachts- bzw. Sylvestersaison waren viele Geschäfte und Restaurants geschlossen. Es empfiehlt sich daher nachzufragen, wo man wann ein Abendessen einnehmen kann. Die geöffneten Restaurants sind ziemlich schnell gefüllt – wohl dem, der einen Tisch reserviert hat. Ich empfehle das Restaurant „Wikinger, es wird vom daneben gelegenen Restaurant „Schlachter“ betrieben und bietet eine gute und sehr schmackhafte Küche.

Für Urlauber, die auf der Insel auf ihr Fahrzeug verzichten wollen (s. weiter unten zu Fährpreise) ist der Inselbus mit eingeschränkten Fahrzeiten verfügbar. Hier muss dann vorher entsprechend geplant werden!

Fazit: Eine Anreise von knapp 550 km für eine Woche Urlaub ist vertretbar, die Treibstoffkosten halten sich in Grenzen. Dabei sollte man beachten, dass die üblichen Routenplaner den Weg über die A7 (Flensburg) planen. Das mag zwar die schnellste Route sein, der Weg über Husum ist allerdings kürzer und landschaftlich schöner! Die Fahrt mit der Fähre von Dagebüll nach Wyk kostet für ein Auto mit 4 Personen ca. 140 EUR! Unterkünfte sind als Ferienwohnung für ca. 50 bis 70 EUR zu bekommen. Wir haben eine uns schon bekannte Wohnung in Hedehusum gemietet und dafür 50 EUR je Übernachtung bezahlt.

Hier noch einige Impressionen: