Die dänische Insel Fanø¸ war schon mehrfach Ziel eines Kurzurlaubes. Leider (?) immer im frühen Frühjahr – also Anfang Februar – und nie im Sommer, aber wer weiß was mir nicht entgangen ist. Auf Fanø¸ ist es üblich, die Unterkunft in einem gemieteten Haus zu nehmen. Dementsprechend sind die Sommerorte auch mit Ferienhäusern „zugepflastert“. Aber keine Angst: wer in Bochum oder Dortmund keine Platzangst bekommt, wird diese auch auf Fanø nicht bekommen (zumindest im Frühjahr, wenn es etwas beschaulicher zugeht). 1000 qm Grundstück mit einem Haus in der Mitte darauf sind wohl immer noch mehr, als die meisten hier ihr eigen nennen können… Fanø hat 4 „Orte“: den „Hauptort“ Fanø¸, den „alten“ Ort Sønderho und die Badeorte Rindby und Fanø Vesterhavsbad. Während sich das Leben in Fanø konzentriert (hier sind die Geschäfte) und Rindby und Fanø Vesterhavsbad im Frühjahr ruhigen Gewissens als „tot“ bezeichnet werden können, hat sich Sønderho mit seinen Reet-gedeckten Fanø-Häusern einen gewissen Charme bewahrt. Hier oben sind am Strand kaum Leute anzutreffen, die meisten Ferienhäuser sind leer und der Kaufmann hat nicht viel zu tun.
Fanø ist ca. 55 qkm groß – wir haben im Jahr 2007 eigentlich die westliche Seite der Insel komplett abgewandert; bei einer 16 km langen Insel kein großes Problem. Sehr schön zu sehen ist an vielen Stellen die Entstehung der Insel: aus angeschwemmtem Sand wird eine Sandbank, auf der sich niedere Gräser ansiedeln. Mit dem Wachstum der Sandbank entstehen die ersten Dünen, in deren Schutz dann die Heidelandschaft mit den Tümpeln und niedrigen Kiefern. Fanø ist auf jeden Fall für Naturliebhaber im Frühjahr ein Tipp! Den Wind um die Nase pfeifen lassen und eine geruhsame Woche in Dänemark verbringen – das weckt Lebensgeister bis zum Frühlingsbeginn!
Anreise: Mit dem eigenen PKW ist Fanø aus dem Ruhrgebiet an einem Vormittag gut zu erreichen. Knapp 680 km auf gut ausgebauten Straßen in Deutschland und Dänemark machen die Anfahrt zu einem entspannten Erlebnis. Die kurze Fährüberfahrt von Esbjerg nach Fanø rundet das Anreiseerlebnis ab. Falls man nicht im Elbtunnel oder davor im Stau gestanden hat, sollte man die Strecke in ca. 7 Stunden zurücklegen können.
Unterkunft: Wie bereits eingangs geschildert, wohnt man auf Fanø in einem dänischen Ferienhaus. Die gibt es in allen Komfort- und Preisklassen. Also kann man für eine Woche je nach Saison und Komfort im Haus zwischen 250 EUR und 1.250 EUR ausgeben! Wobei sich der Höchstpreis relativiert, wenn man einen Whirlpool, Sauna, Solarium und ggf. ein Schwimmbad benötigt. Nette Häuser zu vernünftigen Preisen kann man(n) z.B. beim Fanø Specialisten mieten. Vorteilhaft ist, dass viele Häuser, die der Fanø Specialist anbietet, in Sønderho liegen.
Verpflegung: Entgegen der oft gehörten Behauptung ist ein Urlaub in Dänemark nicht zwangsläufig teuer. O.K. wenn es jeden Abend eine Flasche Rum sein soll und erlesene Speisen – dann wird es teuer… Wir haben sogar einige Kästen Bier gekauft und in einer Woche täglich beim „Dagly Brugsen“ eingekauft. Wenn man Preise vergleicht (Sonderangebote nutzt!) und etwas bewusst einkauft, kann man auch in Dänemark ganz gut über die Runden kommen. Ärgerlich (mal wieder), dass die Dänen an der Krone festhalten. Nachvollziehbar, dass die Dänen Angst vor einem „Teuro“ haben.
Aktivitäten: Wandern auf der Insel, Besuch des Schwimmbades in Rindby, Besuch der Kirche in Sønderho. Als besonderer Tipp: Besuch der Fuglekoje, eine restaurierte Anlage, in der man sehen kann, wie bis in unser Jahrhundert Wildenten gefangen wurden. Zur Vorbereitung empfiehlt sich eine Recherche im Web. Ein guter Ausgangspunkt (auch mit vielen Links): die Seiten der Wikipedia.
Kosten: Neben der Miete für das Haus und den Fahrtkosten fallen kaum höhere Kosten als hier in Deutschland an. Wir zahlten für eine Woche 320 EUR in diesem Haus .
Fazit: Fanø, eine faszinierende Insel in der Nordsee vor der Küste Dänemarks. Wegen der kurzen Anfahrt und der vielfältigen Aktivitäten eine Empfehlung für mindestens einen Kurzurlaub. Wer Fanø im Sommer besucht hat, kann sich ja hier einmal melden.
Hallo Mario!
Für den Frühjahr spreche ich wirklich eine ganz warme Empfehlung für Fanø aus! Und im Sommer schaffe ich es auch noch einmal auf die Insel. Ein Nachbar (Kite-Flieger) war ganz begeistert vom Drachenfestival (um den 20. Juni).
Bei Betrachtung der Bilder hast Du vergessen, dass in einem Feuchtraum Feuchtigkeit zusätzlich zur aggressiven Meeresluft entsteht. Die führt zu verstärkter Korrosion an metallenen Gegenständen – Deine Vermutung ist zwar berechtigt aber nicht haltbar 😉
Reinhold
Hmmm.
Ich war schon 20 Jahre nicht mehr in Dänemark und auf Fanø war ich noch nie.
Dein Bericht macht ja richtig Lust, mal wieder hinzufahren…
Auch das Haus, was ihr dort hattet, scheint ja nett zu sein… Aber die Spritzer an der Heizung im ersten Bild, sind hoffentlich nicht das, was man bei der Position der Heizung vermuten könnte, oder?
Dieses Bild meine ich:
http://www.fanoespecialisten.dk/huse/86-023b1.jpg
😉
cu, Mario