Kyocera-Drucker und der Fehler „Service rufen 7404“ – eine wirtschaftliche Betrachtung

Nachdem mein Samsung CPL-300 N (Erfahrungsbericht hier) sich Ende 2014 aufgrund einer „verbrauchten“ Entwicklereinheit von mir verabschiedet hat, war es an der Zeit, sich nach einem neuen Drucker umzusehen. Anforderungen waren

  • Farbdruck, weil ich nicht mit vorgedruckten Briefbögen mit einem farbigen Logo arbeiten wollte und auch so viele Sachen „in Farbe“ ausdrucken muss
  • schneller als 4 Seiten/Min. wie beim Samsung-Drucker. Wenn man je Druckauftrag ca. 100 Seiten ausdruckt, wird ein langsamer Drucker wirklich nervig
  • Duplexdruck, weil das den Papierverbrauch und die Portokosten senkt
  • Lasertechnologie, weil ich nur ein- oder zwei Mal im Monat etwas ausdrucke und die Düsen eines Tintenstrahldruckers dann verstopft wären
  • Verarbeitung stärkeren Papiers (bis ca. 160 gr/m²), weil ich öfters etwas repräsentativere Karten ausdrucken muss oder Postkarten.

Im örtlichen Cyberport-Store fiel mir ein Kyocera Ecosys P6021 cdn, auf, den ich für knapp 200 EUR erstehen konnte. Er funktioniert unter Linux einwandfrei und lässt sich mittels Ethernet-Schnittstelle gut in mein Heimnetz einbinden.

Nach knapp 4 Jahren Benutzung hatte ich in den letzten Wochen verschmierte Ausdrucke und dann zeigte der Drucker mir die Fehlermeldung „Service rufen 7404:0008462“ an. Das bedeutet, dass die Entwicklereinheit für die Farbe „Gelb“ (Yellow) getauscht werden muss. Und, dass der Drucker 8462 Seiten bedruckt hat. Davon waren 2780 Seiten „schwarz“ und 5682 Seiten „farbig“ bedruckt worden.

Ein Developer „DV-540 (Y)“ kostet ca. 180 EUR, also fast so viel wie der Drucker. Eine Recherche externer Link ergab, dass Kyocera-Drucker offensichtlich keinen Rebuildtoner mögen, da die Keramiktrommel durch den Originaltoner „gereinigt und geschmiert“ wird. Ich habe (bis auf die mitgelieferten Kartuschen) immer „Nachbautoner“ verwendet. Es wird also Zeit, die Seitenkosten auszurechnen und über einen neuen Drucker und das Verbrauchsmaterial nachzudenken..

Hier also meine Kosten:

  • Anschaffungspreis: 199 EUR,
  • Nachbautoner im Jahr 2015: 160 EUR,
  • Nachbautoner im Jahr 2017: 63 EUR,
  • Nachbautoner im Jahr 2018: 82 EUR, wobei davon nur die Farben „schwarz und gelb“ eingesetzt wurden, welche jetzt noch zu ca. 80% gefüllt sind.

(Hinweis: Alle Links führen zu Angeboten bei amazon, welche ich gekauft habe)

Somit ergeben sich bei 8462 bedruckten Seiten Kosten pro Seite von 0,06 EUR, die Kosten für das bedruckte Papier nicht eingerechnet. Hätte ich Kyocera-Toner gekauft, wären dafür Kosten externer Link in Höhe von ca. 687 EUR angefallen. Das hätte einen Seitenpreis von ca. 0,10 EUR ergeben. Diese Kosten liegen aber auch (bei meinem Druckverhalten) unter denen, die bei einer Berechnung nach ISO angegeben werden. Diese liegen zwischen 14 und 20 Cent je Seite. Angenommen, dass der Drucker mit den Original-Kartuschen weiter drucken würde, hätte ich dafür insgesamt rund 340 EUR „mehr“ ausgegeben.

Die Entscheidung für einen neuen Drucker fiel recht schnell auf das Nachfolgemodell P5021 cdn, welchen ich für 153 EUR im örtlichen Cyberport-Store erworben habe. Ich überlege nun, ob ich in dem originale oder „nachgebaute“ Kartuschen verwenden werde. Da sich mein Druckvolumen in nächster Zeit wohl nicht verändern wird, würde ich bei der Verwendung von „nachgebauten Kartuschen“ in ca. 4 Jahren wieder Elektronikschrott produzieren, oder – so denn die Verwendung des Gerätes mit Toner des Herstellers tatsächlich die Lebensdauer signifikant verlängert – länger damit drucken können. Ehrlich gesagt: ich weiß es noch nicht…

Klar ist aber, dass die Anschaffung eines Druckers für 150 EUR mit entsprechenden Folgekosten einhergeht. Erst im Business-Bereich fallen die Kosten für Tonerkartuschen (dann auch mit erheblich größerer Reichweite) auf ein Maß, welches „erträglich“ wäre. Dies Drucker liegen dann aber auch im Preisbereich von ca. 1.000 EUR…