„Männerhandtasche“ oder Bierträger selbst gebaut

Um meine Schneidlade für die Führungsschiene auszuprobieren, habe ich eine Männerhandtasche oder Bierträger gebaut. Anregungen dazu findet man im Netz und als bewegte Bilder bei Youtube ohne Ende; deshalb gibt es hier keinen Bauplan und keine detaillierte Anleitung.

Material:

  • 1 Stk. Kiefer Leimholz 800 x 400 mm, 18 mm stark
  • Rundstab (Rest eines Besenstiels) 23 mm Durchmesser
  • Sperrholz 6 mm stark
  • Holzleim und ein Rest Hartöl

Werkzeug:

  • Tauchkreissäge mit Führungsschiene
  • Handsäge
  • Bohrmaschine im Bohrständer
  • Schwingschleifer

Aus der Leimholzplatte wurden die benötigten Teile herausgeschnitten. Die Seitenteile wurden abgeschrägt, die Führung für die Teiler wurden ebenfalls mit der Tauchkreissäge genutet. Die zwei kurzen Teiler wurden oben mit der Handsäge auf ca. 60 mm Tiefe mit 6 mm Breite eingeschnitten – dort kommt das Querbrettchen hinein. Die Bohrung für den Tragegriff werden mit einem Forstnerbohrer erstellt. Die fertigen Teile wurden mit Lamellos (Größe 10) versehen und dann verleimt. Für den Schutz des Bodens habe ich Regalträger aus Konststoff unter den Boden genagelt. Der Zeitbedarf für alle Arbeiten belief sich auf ca. 1 – 2 Stunden.

Der „nackte“ und geschliffene Bierträger erinnerte mich daran, dass es möglich ist, Bilder aus dem Laserdrucker mittels einer Paste auf Holz zu transferieren. Ein schönes Beispiel habe ich im Youtube-Kanal „Andys Werkstatt“ gefunden. Da ich die Transferpaste nicht bestellen wollte, habe ich den idee creativmarkt in Bochum besucht. Dort bekommt man eine Transferpaste für schmales Geld und darf sie sofort nach Hause tragen…

Nun habe ich mir „passende“ Logos gesucht und mit einer rustikalen Schrift Schriftzüge erstellt. Diese wurden ausgedruckt und mit der Paste übertragen. Friesisch herb

oder „lokal“

und passend beschriftet

Leider sind beim „abrubbeln“ des Papiers die Grafiken etwas beschädigt worden, was aber den rustikalen Look noch unterstreicht. Die Stellen, welche mit dem Transferlack behandelt wurden, nehmen leider das Hartöl nicht mehr richtig an. Es verbleibt ein weißer „Schleier“ vom Lack. Das ist wohl nicht zu vermeiden. Es empfiehlt sich also, die Grafiken bzw. das bedruckte Papier möglichst „passend“ auszuschneiden, damit nur so wenig Lack wie notwendig aufgetragen werden muss. Passendes abkleben mit Kreppband ist ebenfalls hilfreich.

Kosten

Das Leimholz wird im Baumarkt des Vertrauens für ca. 4 EUR verkauft, die übrigen Teile kamen aus der Restekiste. Den Transferlack buche ich jetzt mal unter Verbrauchsmaterial – er wird noch für viele Beschriftungen reichen. Man kann also mit Kosten von insgesamt von unter 10 EUR für das Projekt rechnen.