Ich finde immer noch keine Worte

Nach dem Sturm und den Bildern im Fernsehen und den Online-Medien kann ich es immer noch nicht fassen, was dort in Amerka passiert ist.

Nun, einen Sturm kann man nicht abwehren, kann man nicht bekämpfen, aber man kann Vorsorge treffen. Menschen in sichere (!) Unterkünfte bringen und dafür sorgen, dass sie mit dem Nötigen versorgt werden. Und wenn die Helfer sich nicht mehr in Gefahr begeben müssen (also nach dem Sturm) hilft man den Menschen. „Man“ ist hier wohl eindeutig der Staat, der seinen Bürgern das patriotische „Frage nicht was dein Staat für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst“ (John F. Kenndy ) zuruft, um sie dann in der Stunde höchster Not allein zu lassen. Das der größte Teil der Betroffenen Menschen Schwarze und Angehörige der „Unterschicht“ sind, macht das ganze nur noch beschämender.

Verschiedene Medien äußern bereits den Verdacht, dass ein Plan dahintersteckt, dass die Hilfe für die zurückgebliebenen so spärlich ist (z.B. Der Spiegel und Telepolis )

Wenn das die Werte der Nation sind, die diese Welt führen will, so graust es mir vor ungehemmten Kapitalismus, Shareholder-Value und all den Schlagworten unserer „New-Economy“. Hier noch mal eben schnell 10.000 Arbeitsplätze abgebaut (Der Spiegel ), damit der Gewinn wieder stimmt. Schickt die Leute doch zur Agentur für Arbeit, „Vatter Staat“ zahlt (oder die Rentenkasse für die in Altersteilzeit geschickten), das sind aber immer diejenigen, die brav ihre Lohnsteuer zahlen….

Wo das menschliche durch die pure Gier nach Geld und Gewinn verdrängt wird, da ist kein Platz mehr für Menschlichkeit! Leider hat George W. Bush seine zweite Amtszeit bereits angetreten, müsste er sich noch einmal einer Wahl stellen, so würde er wohl ein verheerendes Desaster erleben.

Ich wünsche mir eine soziale Gesllschaft, in der so etwas nicht möglich ist. Welchen „Visionen“ aus dem gestrigen Kandidaten-Duell soll ich trauen??

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