Einbau einer Oberfräse in den Festool Basis Plus [1]

Ich habe vor ca. 25 Jahren einen Festool Basis Plus mit dem Modul 1A/T und einer Tauchkreissäge ATF 55E gekauft. Dieser „Multi­funktionstisch“ konnte/kann mittels austauschbarer Module mit verschiedenen Einsätzen bzw. Elektrowerkzeugen bestückt werden. Neben dem Modul 1A/T, einer kombinierten Kreis- und Kappsäge (Zugsäge) gab es Module für die Oberfräse, eine größere Kreissäge, einen Walzenschleifer und eine Festool Stichsäge.

Zwischenzeitlich wurde das System durch das sog. „CMS – Compact Modul System“ ersetzt., welches die gleichen Funktionen bietet, sich aber teilweise grundlegend vom System Basis Plus un­terscheidet. So haben die Module (Einlegeplatten) z.B. die gleiche Größe, aber darin eingebauten Werkzeuge weisen garvierende Einschränkungen auf. Wird z.B. die aktuelle Handkreissäge TS 55 REBQ-PLUS (das Nachfolgemodell meiner AT 55 E) mit dem dazugehörenden Modul einge­setzt, lässt sich nur noch eine Schnitthöhe (-tiefe) im Tisch von ca. 30 mm erreichen, da die Be­dieneinheit des Moduls an die seitlichen Träger des Tisches anstößt. Ein Umstieg würde also eine komplette Neuanschaffung bedeuten, da eine Schnitttiefe von 30 mm nun wirklich nicht viel ist. Außerdem stünden die Kosten (für mich in keinem Verhältnis mehr, da ich für die Säge (damals) umgerechnet ca. 600 EUR bezahlt habe. Ein vergleichbares CMS-System (also Tisch und Säge mit passender Einlage) würden heute rund 1.200 EUR kosten…

Neben der Säge, wollte ich schon seit längerer Zeit meine ELU Oberfräse (MOF 96) in den Tisch einbauen. Module für den Ein­satz einer Festool Oberfräse (OF 1010) im Tisch (dann heißt das Modul 5 A) kosten bei ebay deut­lich über 300 EUR, dann aber noch ohne Oberfräse, die noch einmal gutes Geld kostet. Ich habe daher damit begonnen, mir (vorerst) für meine MOF einen eigenen Einsatz zu „schneidern“.

Sie sieht die Aufnahme im Tisch für die Module aus:

Die Aufnahme für Module im Basis Plus Tisch

Gut zu erkennen ist die abgerundete Aufnahme für das Profil des Moduls und ein eingelegter „Dämpfungsstreifen“. Auch ist die umlaufende Nute am Tisch zu erkennen, die es ermöglicht eige­ne Anschläge zu adaptieren. Hier lässt sich einfach eine 8 mm Schraube bzw. Mutter einschieben und zur Befestigung von Anschlägen nutzen.

In einem ersten Schritt habe ich mir eine Siebdruckplatte mit den Maßen 32,5 x 57,9 cm besorgt. Siebdruckplatte hat neben der Stabilität (es ist eine Multiplexplatte) den Vorteil, dass sie auf einer Seite mit einem Film beschichtet ist, der sie sehr glatt macht und so Werkstücke beim schieben über den Tisch nicht „bremst“. Die Platte habe ich mit dem kleinen Stationärtisch der MOF an den langen Seiten so genutet, dass sie jetzt in der Aussparung plan mit dem Tischgestell aufliegt:

Die fertig gefräste Platte im Tisch

hier ist die Nute an der Einlegeplatte zu sehen:

So sieht die fertig gefräste Platte von unten aus

Da ich ursprünglich Bedenken hatte, dass die Platte sich durchbiegen könnte, habe ich an den Stirnseiten Hölzer (ein Streifen 18 mm Multiplex) angebracht, die mittels eines aufgeschraubten Aluwinkels dafür sorgen, dass die Platte nicht verrutschen kann und und sich am vorderen und hin­teren Quersteg des Tisches abstützt. Aus verschiedenen (seriösen) Äußerungen habe ich zwischenzeitlich entnommen, dass eine Multiplex-Platte auch bei einer Stärke von ca. 6mm noch ausreichend Stabilität hat, um eine Oberfräse mit einem Gewicht von ca. 3 kg. zu tragen.

<Fortsetzung folgt>

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