Datenschutz [Teil 3]

Nach den heftigen Verwirbelungen um die Vorratsdatenspeicherung sollten wir uns einem weiteren Aspekt der Techniknutzung und des Datenschutzes zuwenden.

Bei der Einführung neuer Techniken sind diese stets kritisch beurteilt worden. Das Leistungsmerkmal „Anzeige der Rufnummer des Anrufers“ (CLIP) hat in den Anfängen des digitalisierten Telefons zu großen Diskussionen geführt. Befürworter argumentierten mit einer „Höflichkeit“ („Wenn ich mit Ihnen rede, stelle ich mich auch vor. So ist es auch mit der Anzeige meiner Rufnummer“). Kritiker befürchteten, dass der Hörer nicht abgehoben wird, wenn die Schwiegermutter am anderen Ende ist …

Fakt ist im Jahr 2007, dass Anrufe mit unterdrückter Rufnummer verpönt sind. Ein solcher Anruf hat einen unschönen Beigeschmack. Das machen Call-Center und Telefonwerber, die sich nicht zu erkennen geben wollen und ich hebe den Höre nicht ab, weil keine Rufnummer angezeigt wird.

Mit der Einführung des Mobil-Telefons sollte eigentlich jedem Nutzer klar gewesen sein, dass das Mobilnetz auf der Basis von Funkzellen funktionieren wird. Heute werden Dienste angeboten, die sich die (ungenaue) Ortsbestimmung durch die Peilung einer Funkzelle zu Nutze machen. Zum Beispiel das Angebot der Navi-Anbieters „Tom Tom“ externer Link (man achte auf die Kommentare, insbesondere solche wie diesen hier externer Link !).

Ich glaube, wir haben im letzten Jahrzehnt Technik eingeführt, ohne darüber nachzudenken (das hieß früher einmal „Technikfolgeabschätzung“). Das Handy hat sich ohne Probleme weltweit durchgesetzt, bei der Nutzung des schnellen DSL-Internet-Zugang macht sich niemand über den Datenschutz Gedanken.

Wir sollten uns diese Gedanken vor der Nutzung neuer Technologien machen – nach meiner Erfahrung wissen insbesondere jungen Leute nicht, was mit neuen Techniken und den dabei anfallenden Daten und Spuren durch Dritte negatives angerichtet werden kann.

Schreibe einen Kommentar