Nach zwei Monaten kann ich ein erstes Fazit zu meinem Netbook ASUS eeePC 1000H ziehen, welches ich seit dem Kauf um einige (für mich) wichtige Features ergänzt habe.
Seit Anfang November arbeite ich mit dem Netbook. Dabei hat es sich aufgrund des Gewichts, seiner Größe, der Displaygröße und der Ausstattung mit Haupt-und Plattenspeicher als vollkommen ausreichend für das erwiesen hat, was man „unterwegs“ mit einem kleinen mobilen Rechner erledigen will! Die ab Werk in zwei Partitionen aufgeteilte Festplatte beherbergt ein Windows XP Home, für welches die gebotene Rechenleistung der Atom CPU ausreichend ist.
„Gefühlt“ wird die Arbeit mit dem Rechner eher durch die Geschwindigkeit der Festplatte begrenzt, als durch die Rechenleistung der kleinen CPU. Das Laden größerer Programme (wie das vorinstallierte Star Office 8 ) erfordert einiges an Zeit. Ist das Programm dann geladen, kann man durchaus zügig damit arbeiten. Wobei bei der Textverarbeitung die CPU mehr auf die Eingaben des Benutzers wartet („Denkpausen“), als mit der Verarbeitung beschäftigt ist.
Der 1 Gb große Hauptspeicher reicht für die vorinstallierten Programme vollkommen aus. Mehr wäre zwar „nett“, ist aber nicht erforderlich. Die 160 Gb große Festplatte hat aktuell insgesamt noch ca. 130 Gb frei, auch nachdem einige „wichtige“ Sachen installiert wurden (Adobe Reader, Virenscanner etc.). Damit lassen sich im Urlaub noch einige Fotos mit dem eingebauten SD Card-Leser auf der Festplatte sichern.
Das Display ist (bei Bedarf) hell, lässt sich aber in den meisten Fällen in einer stromsparenden dunkleren Einstellung betreiben. Die Stromsparmechanismen von Windows lassen sich so einstellen, dass eine Laufzeit des eingebauten Akkus von ca. 6 Stunden nicht unrealistisch ist. Wegen der begrenzten Größe des Displays sollte man sich für Firefox und Thunderbird kleine Themes installieren. Empfehlenswert sind MicroFox und Micro Thunderbird . So bleibt mehr Platz für die anzuzeigenden Inhalte.
Das fehlende optische Laufwerk macht sich nur dann wirklich bemerkbar, wenn man Daten anders als auf einem USB-Stick sichern will, nämlich auf CD´s oder DVD´s. Wer es wirklich benötigt (so wie ich), kann sich z.B. das neue CD/DVD-Kombilaufwerk Samsung SE-T084M zulegen, welches von der Zeitschrift c´t in der Ausgabe 25/2008 als „gut und brauchbar“ beurteilt wurde. Einen Erfahrungsbericht werde ich in den nächsten Tagen nachreichen.
Die WLAN-Ausstattung lässt ebenfalls nicht zu wünschen übrig. Wenn ich auch ernüchtert feststellen musste, dass das eingebaute Modul mit 802.11 n nur im 2,4 GHz-Frequenzband funken kann. Damit ist es nicht möglich, meine Fritz!Box 3270 im 5 GHz-Band zu betreiben und so dem dichten „Funkverkehr“ im Hause ein „Schnippchen“ zu schlagen. Daher muss bei Bedarf eben die Sendefrequenz der Fritz!Box umgestellt werden. Unterwegs probiere ich seit einigen Tagen einen web´n´walk Stick im Netz der Telekom aus, der mir auch unterwegs eine schnelle Anbindung an das Internet erlaubt. Den Erfahrungsbericht dazu gibt es natürlich auch demnächst.
Die (kleine) Tastatur ist für mich nicht wirklich ein Hindernis, da ich das Schreiben mit 10 Fingern nicht beherrsche. Störender wirkt sich dagegen schon eher das abweichende Layout aus. Die Funktionen „Pos1“ und „Ende“ sind als Doppelfunktion ausgelegt und erfordern die zusätzliche Betätigung der „Fn“-Taste, was aber auch nicht wirklich störend ist. Für eine entspannte Tipparbeit sollte man den eeePC also ggf. nicht nutzen.
Das Trackpad nutze ich (bisher) selten. Es bietet zwar viele Zusatzfunktionen (Gesten, die z.B. das vergrößern erlauben), macht aber auf mich einen „fummeligen“ Eindruck. Das mag aber auch daran liegen, dass ich bisher recht wenig mit Notebooks und deren Trackpad gearbeitet habe. Meistens ist meine kabellose Bluetooth-Maus von Logitech in Reichweite des eeePC…
Mein Fazit stimmt mit den Erfahrungen vieler Benutzer überein, die von vornherein wussten, dass sie einen kleinen und wirklich mobilen Rechner zu einem „guten“ Preis haben wollen, der die Anforderungen erfüllt, die unterwegs tatsächlich auftauchen. Da benötigt man meistens kein 17-Zoll-Display, keine Quad-Core CPU und keine Grafikkarte, die den Ego-Shooter mit einigen hundert fps betreiben kann. Es ist eben ein kleiner Rechner für unterwegs, der seit einigen Wochen sehr oft in meiner Aktentasche steckt und mir abseits meines „großen“ Rechners gute Dienste erweist.