Wir schützen die Umwelt – und überwachen das auch!

Die deutsche Autoindustrie hat mit einer etwas „eigenwilligen“ Interpretation von technischen/gesetzlichen Regelungen eine ziemlich große Menge von Autos verkauft, deren Abgaswerte im realen Fahrbetrieb nicht den Messergebnissen entsprechen, die bei der Typenprüfung gemessen wurden. Stichworte wie „Abschalteinrichtung“ und „Prüfstandmodus“ beherrschen seit der Entdeckung die täglichen Schlagzeilen. Die Autoindustrie hat ihren Dieselskandal!

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat wegen der Überschreitung der Messwerte für Stickoxid an den Messstellen vieler Städte die jeweiligen Städte verklagt und dafür gesorgt, dass diese Städte demnächst Fahrverbote für solche Autos anordnen müssen.

Der Bund hat sich nun Gedanken darüber gemacht, wie diese Fahrverbote überwacht werden können. Eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes sieht nun vor, dass die Einhaltung mit „technischen Maßnahmen“ kontrolliert werden soll – der personelle Aufwand ist nämlich schlicht und ergreifend zu groß (siehe Handyverbot…).

Die vom Kabinett schon beschlossene Änderung sieht eine flächendeckende Überwachung mittels automatisierten Erfassung aller Verkehrsteilnehmer vor. Um zu prüfen, ob es sich um ein Fahrzeug handelt, welches sich (nicht) in einer Fahrverbotzone befinden darf, ist ein automatisierter Abgleich mit den Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes vorgesehen.

Damit sind wir der Totalüberwachung wieder einen Schritt näher gekommen!

Ich frage mich gerade nur, ob die technischen Einrichtungen vom Bund (und den Steuerzahlern) oder von der Autoindustrie bezahlt werden…

Lobhudelei

Während das parmlamentarische Kontrollgremium heute in Sachen „Bespitzelung einer Spiegel Redakteurinexterner Link tagte und dort festgestellt wurde, dass der E-Mail-Verkehr der Betroffenen mittels eines eingeschmuggelten Trojaners abgehört wurde, lobt die Bundesregierung externer Link die „positive Entwicklung“ des Datenschutzes in Deutschland…

Nachdem das Bundesverfassungsgericht das nordrhein-westfälische Verfassungsschutzgesetz wegen der geplanten Online-Durchsuchung kassiert hat und die Daten der Vorratsdatenspeicherung – ebenfalls nach dem ersten Beschluss des Bundesverfassungsgericht – nur zur Verfolgung schwerer Straftaten genutzt werden dürfen, macht sich unser Innenminister daran, das BKA mit umfassenden Befugnissen auszustatten externer Link. So sollen die Wohnungen unschuldiger Bürgerinnen belauscht werden dürfen, “ wenn zu vermuten ist, dass sich dort Terroristen aufhalten können“. Über die heimlich angebrachte Videokamera reden wir ja schon fast gar nicht mehr und und der Bundestrojaner (aka Remote-Forensic Software) wird weiter programmiert.

Ja Leute: Merk(elt) ihr denn noch was???? Wie kommt ihr dazu, euch GnuPG auf die schwarz-rot-goldene Fahne zu schreiben? Eine freie Software, die es erlaubt, Nachrichten auszutauschen, die „euer“ BKA wahrscheinlich nicht knacken kann? Von diesen Politikern nehme ich doch noch nicht einmal das kostenlose Elster (sic!), wenn ich vermuten darf, dass darin „euer“ Bundestrojaner versteckt ist!

SEK-Chöre

Unter der Leitung von … sehen Sie heute:

[youtube r-B7_7LA02A nolink]

Danke „liebes“ ZDF …

Früher hießen die Jungs übrigens MEK (Mobiles Einsatzkommando) und das wurde schon mal als „Mach es kurz“ gedeutet …

Und weil dieser Ausschnitt so nett war: hier der ganze Rückblick aus Frontal:

[youtube LRbFDQaG2GI nolink]