Camembert im Hackmantel mit Bacon-Überzieher

Hack, Camembert und Bacon sind dankbare Zutaten, um daraus eine schmackhafte Mahlzeit zu machen! Wir hatten im Kühlschrank noch einen Camembert aus der Normandie (bei uns liebevoll „Deckchenkäse“ genannt), welcher die auf der Packung angepriesenen „Frohen Festtage“ schon überlebt hatte.

Le Rustique – Camembert aus der Normandie

Wegen des intensiven Geruches musste er schon in Einzelhaft genommen werden 😉

Weitere Zutaten sind:

  • 750 gr. gemischtes Hackfleisch
  • 1 Ei
  • Salz & Pfeffer, Majoran, Thymian, Knoblauch (alles nach Geschmack)
  • scharfes Paprikamark (optional)
  • 3 Packungen „Frühstücksspeck“ aka Bacon

Die weiteren Zutaten

Bei der Würzung für das Hack kann man sich gut an der eigenen Würzung für Frikadellen orientieren, allerdings kommt keine Zwiebel und kein Brötchen / Semmelbrösel an den Hackteig.

Zuerst wurde aus dem Bacon ein Netz gelegt. Damit die Arbeitsplatte nicht zu sehr eingefettet wird, habe ich etwas Frischhaltefolie untergelegt

Bacon zu einem Netz „geflochten“

Der Hackteig wurde mit allen Zutaten gut verknetet

Die fertige Hackmasse

Jetzt wird ein gutes Drittel davon auf dem Bacon-Netz platziert

Hack auf dem Bacon-Netz

darauf wird nun der Camembert gesetzt

und mit dem restlichen Hack rundherum eingepackt, der Bacon durch anheben der Frischhaltefolie an das Hack gedrückt

und mit dem restlichen Bacon werden die noch offenen Stellen verschlossen

fertig!

Um den Backofen vor größeren Verschmutzungen zu schützen, und um beim Anschnitt keinen Saft zu verlieren, habe ich den „Braten“ in eine Steingutform „umgebettet“ – dank der Frischhaltefolie kein Problem

Im Bett 😉

Nun geht es bei ca. 175°C (Umluft) für rund 1 1/2 Std. in den Backofen. Zur Grillsaison (heute passte das Wetter wirklich nicht!) wäre diese Temperatur und eine indirekte Position im Grill passend. Nach dieser zeit sah es bei meinem Camembert im Hackmantel so aus

Fertig! Es kann gegessen werden

Das Einlegen in die Form hat den Backofen sauber gehalten!

Flüssigkeit zum stippen

„tranchieren“ und auf den Teller damit

Fast servierfertig

Bei uns gab es ein Brötchen dazu – ideal um die herzhafte Sauce / Saft zu „stippen“

Essen ist fertig!

Eine Art Cevapcici

Hackröllchen vom Grill haben viele Namen, viele Rezepte und viele Variationsmöglichkeiten. Ich habe sie in einer „griechischen Variante“ zubereitet, wobei sich das Attribut „griechisch“ auf deutschen Bio-Feta bezieht, der als Füllung dient. Aber was soll’s, die Hauptsache ist, dass etwas schmackhaftes auf den Teller kommt.

Die Zutaten:

  • 500 gr. Rinderhack
  • 250 gr. Schweinehack
  • 2 gr. Bohnenkraut,
  • 8 gr. schwarzer Pfeffer gemahlen
  • 2 gr. Thymian
  • 4 gr. Piment
  • 2 gr. Koriander
  • 2 gr. Cumin
  • 5 gr. Natron
  • 4 gr. Jalapenos (getrocknete, gemahlen) oder ein anderes „scharf“ nach Belieben
  • 4 gr. Oregano
  • Knobi nach Belieben
  • Zwiebelpulver nach Belieben
  • etwas Zitronensaft
  • etwas Brühe
  • etwas Öl

Für die Füllung und als zusätzliche Geschmacksgeber waren noch am Start

  • 1 Packung Bio Feta (Schaf- und Ziegenmilch)
  • 1 Bund glatte Petersilie gehackt

Den Variationsmöglichkeiten sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Wer bestimmte Gewürze nicht zur Hand hat oder sie nicht mag, kann sie weglassen oder durch eine für ihn bessere Alternative ersetzen!

Das Hack wird mit allen Zutaten (außer dem Feta) zu einer bindigen Masse (bindig bedeutet, dass der Hackteig schön klebrig sein muss) verarbeitet

Den Teig gut bindig kneten

Um Röllchen formen zu können und dabei nicht alles mit dem klebrigen Hack einzusauen, empfiehlt es sich, ein Schneidebrett mit Frischhaltefolie zu umwickeln. Darauf platzieren wir ein bis zwei Esslöffel von der Masse, geben ihr eine rechteckige Form und streichen sie schön glatt. Etwa so

etwas Hack auslegen

Jetzt kann der Feta aufgelegt werden, der in passende Stifte geschnitten worden ist

Feta auflegen

Jetzt kommt wieder ein guter Esslöffel von der Masse auf den Feta

mit etwas Hack bedecken

Und jetzt lässt sich die untere Hackmasse mit einem beherzten Griff umklappen und auf der Frischhaltefolie rollen! Kein Trick, keine Hilfsmittel, keine übersinnlichen Kräfte, keine begnadeten Hände. Je „dichter“ die Oberfläche der Röllchen geschlossen ist, um so weniger Saft wird beim Grillen auslaufen!

Ein fertiges Röllchen

Meine Ausbeute aus der Masse waren 7 Röllchen; das sollte reichen um 2 bis drei hungrige Esser zu versorgen. Daraus kann man aber auch den Bedarf an Zutaten für eine größere Menge Röllchen errechnen

Die Ausbeute: 7 Röllchen

Im Hinterkopf hatte ich das griechische Gericht Soutsoukakia (Σουτζουκάκια), Fleischbällchen, die in einer schmackhaften Tomatensauce geschmort werden. Eine Sauce in dieser Art wollte ich zu meinen Röllchen haben. Der Rest Feta (ungefähr die halbe Packung) wurde mit einer Dose stückige Tomaten, Oregano, Knobi, Salz und Pfeffer in einen Topf kurz erwärmt

schnelle Tomnaten-Feta-Sauce

Die Röllchen wanderten noch einmal in den Kühlschrank und der Grill, sowie die Beilagen (bei uns schnöde Pellkartoffeln) wurden vorbereitet. Die Röllchen werden auf dem Grill für 4 „Umdrehungen“) jeweils ca. 3 Minuten bei ca. 230°C angegrillt und mit etwas Brandig versehen.

scharf angrillen und drei Mal „wenden“

Danach werden die Röllchen in den indirekten Bereich verschoben und dürfen noch ein paar Minuten (ca. 6-8) ziehen (Frei nach Loriot: „Ein Griller hat das im Gefühl“). Dann kann serviert werden

Das Tellerbild

Bei der Wahl der Beilagen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt! Meine Röllchen waren saftig und fluffig, wobei die „Fluffigkeit“ dem Natron als Backtriebmittel zuzuschreiben ist! Der Feta war relativ „mager“ und ist kaum geschmolzen, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tut!

Der Anschnitt – schöne Verteilung von Hack und Feta…

Guten Appetit, Kali orexi usw..